Nach der erfolgreichen letzten Saison kämpfen die Ice Snoopers aktuell mit Personalsorgen. Das Saisonziel musste daher schon früh abgehakt werden…
Nach dem erstmaligen Training in den Sommermonaten (regelmäßige Kraft- und Konditionseinheiten) und einigen Freundschaftsspielen im Herbst starteten die Ice Snoopers Ende Oktober in ihre mittlerweile 8. Saison in der Westernhockeyleague (WHL).
Ice Snoopers 2017/2018 (Kader bei einem Heimspiel)
Trainer Christian Loböck (letztes Jahr zu Saisonende verpflichtet) instruierte die Snoopers diesmal von Anfang an. Mit Christoph Amann (derzeit GAL/BZS) konnte ein neuer, gelernter Spieler (durchlief u.a. diverse Nachwuchsmannschaften der VEU Feldkirch) für unser Team gewonnen werden. Wir hofften so den schmerzlichen Abgang vom besten Spieler der WHL in der Saison 2016/2017 – Marco Müller (ehemals PI Rankweil/jetzt Berufsfeuerwehr München) – kompensieren zu können.
„Luschnour-Duo“: Coach Christian Loböck, v.l. Christoph Amann, Marco Müller
Defender Christian Riedmann
Wir waren jedenfalls voll motiviert den Vize-Meistertitel von letzter Saison zu verteidigen oder gar den amtierenden Meister – die Trashers aus Lustenau – um Obmann Sandro Wehinger (PI Lustenau) – endlich vom Thron zu stoßen. Die Konkurrenz hatte über den Sommer jedoch auch nicht geschlafen. Auch die anderen Teams hatten in diversen Bereichen „aufgerüstet“ (Trainer, Sommertraining, neue Spieler, etc
) und wollten vorne mitmischen.
WHL Winter Classic – Auswärtsspiel in Hohenems
Im ersten Spiel mussten wir das gegen die Groundhogs aus dem Bregenzerwald gleich mit einer 3:2 Niederlage n.V. ernüchternd zur Kenntnis nehmen. Im weiteren Verlauf der Liga zeigten wir durchaus gute Leistungen, schwächelten aber auch gegen schlagbare Gegner und ließen wertvolle Punkte liegen. Die geballte Offensivkraft der letzten Saison (Sturmduo Marco Müller und Michael Klien/PI Götzis) welche auch den Rest des Teams ungemein beflügelte, war in dieser Form nicht mehr vorhanden.
bereit für den nächsten Einsatz: Michael „Mike“ Klien
Auf Center Mario Hammerer (PI Lustenau) mussten wir sowieso fast die ganze Saison verzichten, nachdem er sich letztes Jahr im Jänner bei einem Ligaspiel Schienbein und Sprunggelenk gebrochen hatte. Oftmals bekamen wir auf Grund dienstlicher Verpflichtungen bei Spielen auch nicht die erforderliche Kaderstärke zusammen, um konkurrenzfähig zu sein. So war die 0:3 Heimschlappe Anfang November gegen die Green Hornets Dornbirn (spielten erst ihre 2. WHL-Saison) der Tiefpunkt.
Trotzdem waren wir weiterhin im Rennen um die Playoff-Plätze und gaben nicht auf. Kurz vor Weihnachten konnten wir den amtierenden Meister (Trashers Lustenau) in einem der besten Spiele der Saison an den Rand einer Niederlage bringen und mussten uns erst im Penaltyschießen geschlagen geben (2:3).
Ansprache vor dem Match durch Captain Martin „Falko“ Falkner – Heimspiel in Dornbirn
Mit Ende des Jahres mussten wir die nächste Hiobsbotschaft entgegennehmen: Ausfall von Christoph Amann und Michael Klien (beide für den Rest der Saison nach erforderlichen medizinischen Eingriffen/Operationen). Somit war unser Kader nochmals dezimiert und zwei unserer Leistungsträger nicht mehr verfügbar.
Für die verbleibenden Spiele mussten wir daher auf den Reserve-Kader zurückgreifen. Theresa Eichinger (PI Sulz) verstärkte unser Team Anfang Jänner beim Rückspiel gegen die Green Hornets in Hard (2:1 Sieg). Auch unser Coach Christian musste bei einem Spiel wider Willen als Spieler fungieren. Selbst Marco Müller unterstützte uns im Rahmen seiner Möglichkeiten bei zwei Spielen und nahm dafür die An- und Abreise aus München (!) in Kauf.
Am 25. Jänner hieß es dann für uns siegen oder fliegen: Beim Heimspiel gegen die Galgenfighters (brauchten ebenfalls einen Sieg) aus Hohenems mussten wir gewinnen um die Chance auf den Playoff Einzug zu wahren. Wir konnten dabei wiederum auf die Sonderverstärkung aus Deutschland durch Marco Müller zurückgreifen. Und auch Mario Hammerer war nach dringender Anforderung durch uns (nach einem Jahr Pause) bereit und nützte dieses Spiel für sein Comeback.
Ehrengäste beim Spiel „Alles oder Nichts“: v.l. Ice Snoopers Legende Stefan Längle, Snoopers Florian Spiegel und Daniel Meyer
Trotz guter Leistung und aufopferungsvollem Kampf vom gesamten Team reichte es am Ende nicht gegen den stark agierenden Gegner. Nach einer 1:4 Niederlage müssen wir die Mission Verteidigung Vizemeister-Titel/Kampf um den Meistertitel in der WHL für diese Saison abhaken.
Playoffs verpasst: Die Ice Snoopers um Captain Martin Falkner haderten mit der Personalnot und hätten sich mehr erwartet
Der Fokus für den Rest der Saison liegt somit ganz klar auf der Teilnahme an der Polizei-Eishockey-Bundesmeisterschaft in Wien im April und die ersehnte Rückkehr der noch verletzten Spieler. Bis zur BPM werden wir noch einige Trainings und Freundschaftsspiele absolvieren.
Treue Ice Snoopers Fangemeinde und verlässlicher Betreuerstab: v.l. Hansi Falkner, Willi Keckeis, Walter Zimmermann