Radsport

Slow Motion 2015 – Der Weg ist das Ziel

Am 29.4. wurde die 2. SlowMotion Tour erfolgreich bewältigt! Keine Wetterkapriolen, keine Stürze, keine Pannen, keine Räder futsch – also eine für die Sektion Rad gänzlich untypische Veranstaltung…


Nach dem großen Erfolg der letztjährig erstmals veranstalteten „Slow Motion“ Tour war bei der heurigen Neuauflage Ende April der Wettergott, entgegen seiner immer wieder offen zur Schau gestellten Feindseligkeit gegenüber der Sektion Rad, entweder auf Urlaub oder milde gestimmt. Denn ungeachtet der langjährigen Tradition war der Haupttermin der einzige schöne Tag in einer ansonsten von flüssigem Sonnenschein reichlich gesegneten Woche.


Die Slowmotion Tour rollt Richtung Feldkirch…

So war es denn eine große Freude, am Startpunkt in Bludenz nebst 20 TeilnehmerInnen auch die jüngste Schulklasse des BZS Vorarlberg begrüßen zu dürfen, die nicht zum letzten Mal über die Bedeutung der rhetorischen Frage „es hat ja eh jeder ein Fahrrad – oder?“ sinnieren, oder sich ängstlich ausmalen hätte können, was denn Sportlehrer Günther Allgäuer negativen falls sonst für Gefährte vom örtlichen Bauhof organisiert hätte.


Dank Teilnahme des BZS bildeten die rund 40 RadlerInnen ein ansehnliches „Fahrerfeld“

Vor allem das BZS war es denn auch, das mangels bisherigen Englischunterrichtes in völliger Verkennung des Wortes „slow“ die Gruppe zu Höchstleistungen anspornte und einen stellvertretenden Sektionsobmann schlussendlich kapitulieren ließ, das Tempo an der Spitze auch nur irgendwie einbremsen zu wollen („die Jungen drücken dauernd von hinten ….“), nachdem dessen unmittelbar Vorgesetzter in der Sektion als Besenwagenfahrer zuvor mehrmals per Handy insistierend um geschwindigkeitstechnische Zurückhaltung gebeten hatte.


Irgendwann hatten alle zum Flugplatz Hohenems gefunden…

Dem physikalischen Prinzip der Ziehharmonika folgend trennten sich sodann innerhalb der Gruppe die Schnellen von den Langsamen und / oder die Vorderen von den Hinteren. So geriet denn auch die Suche nach dem wohlverdienten Zwischenziel, dem Flughafen Hohenems, für die Hinteren zu einer Schnitzeljagd. Mangels Überkopfwegweiser zum Flughafen am Radweg musste das gute und über Jahrhunderte erprobte wissenschaftliche Prinzip des „Versuchs und Irrtums“ umgesetzt werden, das aber anfänglich zu optischen Redundanzen führte („da warma doch schon?“). Am Ende siegte empirische Methode des Beobachtens (von Flugzeugen) und deren Antizipierung des Landezieles. Letzten Endes gelangten alle zum Flughafenrestaurant, wo wir auf der von Sonne gefluteten Aussichtsterrasse ein wunderbares Mittagessen einnahmen.


Mittagspause am Flugplatz Hohenems

Im Anschluss wurde am Vorplatz des Flughafengebäudes die Landesmeisterschaft abgehalten. Ziel war es, sich nach dem Startschuss möglichst lange balancierend am Rad zu halten und eine minimal entfernte Ziellinie nicht zu überschreiten. In die Endausscheidung gelangten die zwei „Klaus“ von und zu „Winder“ und „Wiedemann„. In der zwar kurzen, aber spannend gehaltenen Finalrunde obsiegte sodann Klaus Winder und bewies abermals, dass Innendiensttätigkeiten ein super Training für langsam orientierte Landesmeisterschaften sind.


Die beiden Finalisten Klaus Wiedemann und Klaus Winder

Der letztjährige überragende Sieger und Sektionsobmann hielt sich indes ob seines nicht mehr einholbaren Trainingsvorsprungs bei der LPD übrigens vornehm zurück. Die Fahrt vom Flughafen nach Bregenz gestaltete sich analog des Vormittages. Jedoch wurde die Taktik nunmehr in jene des Guerilla Krieges umgestaltet und so mussten sich versprengte Grüppchen auf verschiedensten Wegen in Richtung des Zieles kämpfen. Erwähnenswert erscheint dabei, dass die Besenwagenfahrergruppe nicht nur einmal überraschend von hinten überholt wurde.


Ein bisschen „Landschaftspflege“ durfte auch nicht fehlen…

Ungeachtet des in Lustenau vorherrschenden, wie immer den Charakter stärkenden, Gegenwindes näherte sich die Tour über Hard und die stets optisch herausstechende Fahrradbrücke nach Bregenz dem Gasthaus Wirtshaus am See, wo (ebenfalls überraschend) keine Tourenmitglieder als vermisst gemeldet werden mussten. Dank einer entsprechenden kriminalpolizeilichen Beratung vom letzten Jahr zum Thema „Mein Fahrrad, das Schloss und der Dieb“ wurden die teils hochwertigen Räder diesmal gleich sichtbar auf der Terrasse aufgestellt, um jeglichen Tauschgeschäften ohne Gegenleistung von vorne die faktische Möglichkeit zu nehmen.


Sturz- und pannenfrei schafften es alle ins Ziel.

Nach einem vom PSVV gesponserten Freigetränk und dem guten Gewissen, 75 km Leistung gezeigt zu haben, bedankt sich die Sektion Rad bei allen TeilnehmerInnen und dem BZS für den sturz- und pannenfreien tollen Tag und wird nächstes Jahr wieder eine „Slow Motion Tour“ anbieten.

Der Sektionsobmann und Stellvertreter
Breuss Mario und Müller Werner


Slow Motion Tour: Der Sonne entgegen…